Donnerstag, 21. August 2014

Mit Druckerstau gegen den Völkermord - eine deutsche Patentsatire.

Waffenlieferungen an die Kurden nur als "Leasing" - satire in der taz


Wenn Sie es nicht sehen können: Die Karikatur in der taz sucht nach einer Lösung für die umstrittene Lieferung deutscher Waffen an die vom Völkermord bedrohten, aber nur begrenzt vertrauenswürdigen Kurden im Kampf gegen IS(IS) und empfiehlt "zweckgebundenes Leasing".


Haha! Wie witzig! Denn dann müsste konsequenter Weise die Leasingabteilung der Deutschen Bank die Einhaltung der Vertragskonditionen überwachen, unterstützt womöglich vom Wirtschaftsminister und der Verteidigungsministerin. Und das ist doch wohl lächerlich und vor allem so deutsch: Großmacht mit Finanz- und Wirtschaftsmitteln, aber militärisch ein Zwerg und Bedenkenträger.


Aber wer wird denn vor den unerbittlichen Gesetzen des Krieges einfach kapitulieren! Doch nicht wir! Kreativität und patentierbares Wissen sind doch die Tugenden in unserem ressourcenarmen Land, wie man so sagt.


Nehmen wir zum Beispiel meinen Drucker, so ein Tintenstrahler aus fernöstlicher Fertigung, der - wem sage ich hier etwas Neues? - während der Ferien am liebsten eintrocknet, also etwa ab dem zweiten Tag ohne Druckauftrag. Mein Drucker, den nun auch der freundliche Reparateur einer freien Werkstatt zur Vermeidung von zu viel Wohlstandmüll jetzt endgültig aufgegeben hat, während der HP-Support schon längst vorher den Dienst quittiert und an den Vertrieb weitergeleitet hat. (Ich (konsequent): Nein danke! Lieber endlich das papierfreie Büro! Das habe ich nun davon.)


Also mein Drucker, ein Multifunktionsgerät mit WLAN, automatischem Blatteinzug, Duplex- und Faxfunktion, der schon zu besten Zeiten nur überteuerte Qualitätstinte versoffen und darüber mittels Chip-Kontrolle gewacht hat: Wenn es Mogelversuche gegeben haben sollte (und manchmal nur so zum Spass), hat er den Betrieb eingestellt und dafür sämtliche Funktionen in Geiselhaft genommen, auch wenn sie mit dem reinen Drucken gar nichts zu tun hatten. Kabellos netzwerkfähig hatte er leichtes Spiel, unbemerkt gespeicherte Daten über sein vernachlässigtes Dasein bei mir ohne schlechtes Gewissen an seine Herren und Meister weiterzufunken und - so vermutet mein Schwager - um seine vorzeitige Obsoleszenz zu bitten.


Nur zur Erinnerung: Ich beschreibe hier keine Kampfdrohne, sondern meinen Drucker, eine Pastikkiste, wie er zu Tausenden in deutschen Büros und Arbeitszimmern steht und zu dessen Wiederbefüllung man in einem Jahr schon das doppelte des ursprünglichen Kaufpreises ausgeben muss! - Und UNO, NATO, NSA, USA, BND, BRD tun nichts dagegen! Nein, sie benutzen selber solche Geräte.


Nun aber zurück zu den eingangs erwähnten Herstellern von Waffen und Kriegsgerät, die ihre Geräte NICHT mit Funktionsbegrenzern ausstatten, z. B. nach 100.000 Schuss ist Schluss, beim Verlassen des lizensierten Kriegsgebietes erlischt die Funktion automatisch und kann nur vom Support des Herstellers wieder aktiviert werden, nach Abschluss eines Friedensvertrags teilt die Waffe Stromschläge an den Benutzer aus und so weiter. - Und UNO, NATO, NSA, USA, BND, BRD tun nichts dafür! Nein, sie haben wahrscheinlich immer noch Druckerstau und warten in der Supportschleife von HP.


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Hinweis für Facebook-User: dieser Artikel ist Satire.

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