Mittwoch, 27. Mai 2015

Probleme, wo keine sind

Die Kirchen sind leer, jetzt sollen alle anpacken, die noch da sind. Die Strukturen werden zusammengefasst, die strikten Trennlinien zwischen Laien, theologischen Fachkräften und Geweihten brechen auf. Tausend Herausforderungen und Probleme.

Ja, wo ist nochmal das Problem?
"Intensive Kritik äußert Haslinger auch an der starken Beanspruchung von Laien als ehrenamtliche Mitarbeiter in der Pastoral: "Besonders bedenklich ist das Schema, den Gläubigen die Mitarbeit in der Gemeinde als Erfordernis ihrer 'Berufung' zu vermitteln". Passivität der Gläubigen würde ihnen demnach als Glaubensmangel vorgeworfen.“ - 
Zurück zur Seelsorge - katholisch.de
Vattaunsa sieht da kein Problem. Gerade darin sehen wir in der Kirche doch gegenwärtig die Chance.  Herr Haslinger hätte gern die alte Vollversorgerkirche wieder. Aber dort ist das Problem, und zwar gleich doppelt:
  1. Mit welchem Personal soll das gehen? Es gibt ja gegenwärtig keins und es ist auch keins in Sicht (1 Neupriester in Hamburg, 3 in Paderborn zu Pfingsten 2015).
  2. Ja, Priester sollen Seelsorger sein. Dazu müssen Sie sich aber auf diese anspruchsvolle Aufgabe konzentrieren können und nicht noch 1000 andere Jobs machen, die besser von Gemeindereferent*inn*en, Diakonen und geeigneten Laien gemacht werden können.
Das Problem ist in Wirklichkeit die Lösung für eine lahm und bedeutungs/leer gewordene Kirche, um wieder relevant, engagiert und lebendig zu sein. Da haben die Diözesen in Deutschland die Weichen imho schon ganz richtig gestellt. Jedenfalls habe ich in letzter Zeit keinen getroffen, der unter dem Vorwurf „Glaubensmangel“ gelitten hätte, weil es jetzt mehr Aufgaben für alle in der Kirche gibt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen