Freitag, 4. März 2016

Das geilste ist das Leben vor dem Tod.

…oder: Das Leben ist keine Generalprobe.

Als Schauspieler nehme man einen Traumschwiegersohn mit dem Hang zur Travestie und einen Jesusdarsteller, die zwei Todkranke auf der Schussfahrt ans Ende der Welt spielen, und schon kann aus einem tabuisierten Thema eine Komödie mit Aussicht auf Kinokasse werden: „Der geilste Tag“.

Mit Humor werden Botschaften transportiert, die anderenfalls oder anderenorts anstößig oder verstörend wirken würden: „Ist es fair, dass wir sterben müssen, ist es fair, dass du so eine bescheuerte Haarfarbe hast?“ - „Es gibt den Tod überhaupt nicht. Es gibt nur den Moment davor. Und der ist doch gar nicht so schlecht.“

Liegt es an der Fastenzeit, dass morbide Themen Konjunktur haben? Die Theatergruppe der Musik- und Kunstschule Bielefeld führt nächste Woche vom 10. bis 12. März jeweils abends um halb acht ihr Stück „Das Leben ist keine Generalprobe“ im renovierten Musiksaal der Muku, Burgwiese 9, 33602 Bielefeld auf. Auch hier dieselbe provozierende Ausgangssituation: Wie lebt man im Angesicht des Todes? Unterschied zum Film: hier sind alle schon tot.

Fortsetzung folgt.


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