...ist nicht das Jahr, in dem ich als Frischling zum Studieren an die Universität einer entlegenen Stadt im fernen Osten von NRW (vom Rheinland aus gesehen) geschickt wurde. Ich hatte mir diese Uni zwar selber ausgesucht, o ja, allerdings nicht die Stadt, o nein, die Ende der 80er noch weit, weit entfernt von der Metropole war, die sie heute darstellen könnte. Aber es gibt immer wieder gute Ansätze und aktuell eine totale Haushaltssperre.
Es ist auch nicht das Jahr, in dem ich hätte die Türklinke am Alten Rathaus hätte putzen oder die Treppe fegen müssen, wenn mich nicht just die Frau fürs Leben zum Standesamtzimmer geführt hätte. Meine Frau ist auch nicht aus Bielefeld und doch nennen uns zwei junge Bielefelder Mama und Papa. Aber auch bei derer beider Geburt war es nicht, dass ich zum Bielefelder wurde.
Die Jahre vergehen, die Oberbürgermeister wechseln die Farbe, Arminia die Ligen, die Stadtbahn fährt unterm Jahnplatz und der Kesselbrink wird seiner Bestimmung zugeführt. Da wird das 800-jährige Stadtjubiläum vorbereitet und mir die Rolle des Industriegründers Dürkopp im Musical der Musik- und Kunstschule zuteil. Da endlich spricht mein alter Nachbar den Satz: "25 Jahre, hm, dann sind Sie ja chezz auch schon 'n echter Bielefelder."
Ja, aber mit rheinischen Wurzeln.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen