Samstag, 22. November 2014

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Lieber Herr Bischof Heinrich Bedford-Strohm,

cooles Zitat aus dem Interview mit Evelyn Finger (ZEIT v. 13.11.2014, S. 56, print only):

"Ich spreche gern von »der Kirche«, denn es gibt nur die eine heilige, katholische und apostolische Kirche, die uns alle verbindet... Mein Ziel ist, 2017 mit den katholischen Schwestern und Brüdern zusammen zu feiern. Wie gesagt: Es gibt nur eine Bibel. Und wir versammeln uns um denselben Herrn."

Ich glaube, lieber Bischof Heinrich Bedford-Strohm, ich kann Sie beim Wort nehmen und ich schließe mich ihrer Meinung an: 2017 feiere ich mit allen Christen ein Fest ohne Vorbehalte, ohne Zurückhaltung, ohne Grenzen.

Leider stellt sich "meine" katholische Fraktion, aber auch die Ihre in dieser unteilbaren Kirche so an, als gäbe es nichts Wichtigeres als sich über einen bald 500 Jahre zurückliegenden Modernisierungsschub zu streiten, während es einen Modernisierungsstau von gefühlt irgenwie 1000 Jahren gibt.

Das christliche Glaubenszeugnis kann im Informationszeitalter nur bestehen, wenn es authentisch, glaubwürdig, auf den Punkt und in die Sprache der Gegenwart übersetzt besprochen und umgesetzt wird.

Längst stellen sich ganz andere brennend wichtige Aufgaben: So verlangt die Welt dringend eine Verständigung aller drei Abrahms-Religionen und ich möchte Ihnen darum den Dialog mit Juden und Muslimen ans Herz legen. Sonst geht die Frohe Botschaft in den nächsten 10 Jahren unter.



Da hab ich mal Schluss gemacht, damit der Bischof nicht gleich "tl;dr" von mir denkt. Mal sehen, wie Herr "Padford"-Strohm antwortet.

Am wichtigsten finde ich den Satz des Bischofs: es gibt nur die eine heilige, katholische und apostolische Kirche. Das ist schon ganz schön offensiv. Wenn er sich da mal von dem schwergewichtigen katholischen Bischof Reinhard Marx nicht beim Fingerhakeln über'n Tisch ziehen lässt!

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