Sonntag, 29. Juni 2014

Liebster Award



Ich wurde vom Stefan dem Freise aka "the last voice" zum #liebsteraward eingeladen, vielen Dank nochmal, und gebeten, seine 11 Fragen zu beantworten und die gehen so:

1. Hast Du ein Anagramm Deines Namens für uns?
"DANKE ALLEX WAR OK"

2.Welchen Spielfilm hast Du nicht gesehen und wirst ihn vermutlich auch nie gucken?
Irgendeine Folge der "Lindenstraße".

3. Endlich hast Du 1.000.000 im Lotto gewonnen.
Ich bin noch nicht dazu gekommen, Lotto zu spielen. Übrigens auch nicht dazu, meinen Keller und die Garage wieder richtig aufzuräumen. Also werde ich von dem Geld Profis beauftragen, die mir behilflich sind, inklusive psychologischer Beratung dafür, wie man sich von Ansammlungen persönlicher Derivate aus mehreren Jahrzehnten trennt.

4. Du darfst jemanden, den Du bis heute nie persönlich getroffen hast, in einem Gespräch davon überzeugen, dass er mit seiner Meinung und Haltung komplett falsch liegt und somit dafür sorgen, dass er/sie ab morgen einen anderen Weg geht. Wen bekehrst Du?

Eigentlich hätte ich mich auf ein Gespräch mit Frank Schirrmacher gefreut (Sascha Lobo ist mir zu blöd, Kathrin Passig passt zu mir, also kein Gegensatz) aber der ist leider gerade verstorben. Ich habe sein Buch "Ego" gelesen, in dem es um das zerstörerische Eindringen informationeller Spionage, Werbung (Packard), Indoktrination (Orwell) in die Menschenrechte, den Artikel 1 der deutschen Verfassung, die Menschenwürde geht, bei Schirrmacher vor allem altbacken als Dichotomie (jaja die Fremdworte waren seinen Freunde) von humanistischem Erbe (Goethe, Hegel) versus Werbung/Verführung (Vance Packard, Neil Postman). - Sein Ansatz sah im Internet vor allem eine Gefahr, auch Chancen, aber vor allem eine Gefahr, und das ist ein Fehler. Das Internet, die sozialen Plattformen, so wie sie heute sind, sind eine terra incognita, Neuland (völlig zu recht verwendete Vokabel, allerdings auch ein politisches Statement von Nullahnung), die erst noch gesellschaftlich erobert, demokratisiert, kultiviert, mit (neuen) Werten besiedelt werden müssen. Die Gefahr, die ich sehe ist hingegen, dass uns das nicht gelingt, sondern diejenigen gewinnen, die aus dem Internet eine "Matrix" für auf niedrigste Funktionen reduzierte Menschen machen wollen. Dieser Gefahr kann man nur durch aktive Besetzung des Lebensraums Internet begegnen und vor allem dadurch, dass man daraus keinen Extra-Raum macht, der vom "normalen" Leben abgesondert, abgesperrt wäre. Wir leben im Kommunikationszeitalter, der Lebensraum jedes Menschen geht von ... bis und umfasst den Marktplatz, den Kindergarten, die Börse, den Frühstückstisch etc ebenso wie youtube, facebook, twitter etc. - Das hatte ich sagen wollen.

5. Scroll auf dieser Seite von flickr so lange nach unten, bis Du das eine besondere Foto gefunden hast, das Du in der Antwort dieser Frage verlinken möchtest. Gib dem Foto bitte Deinen eigenen Titel.




"Mach, dass es immer die Perspektive zum Himmel für mich gibt."


saint joseph 2
L'eglise St. Joseph de Le Havre (c) Patrick Blehaut


6. Letzte Nacht hast Du die letzten Seiten Deiner Biografie geschrieben und sie ist fertig. Wie lautet ihr Titel?
"Midlife, what midlife?"

7. Wer wird Fußballweltmeister 2014?
Holland. Denn schön gespielt ist besser als sich auf die Fresse gehauen. (zit. frei nach Ewald Lienen)

8. Was hast Du zuletzt verschenkt? Was hast Du zuletzt geschenkt bekommen?
Geschenkt: Eine Sim-Karte für das neue Smartphone meines Sohnes (15).
Bekommen: MUKS - das Maskottchen der Musik- und Kunstschule Bielefeld.



10. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe bekommt Du ein paar interessante Angebote: Pippi lädt Dich ein, in die Villa Kunterbunt einzuziehen. Der Alm Öhi ist seit Heidis Auszug ebenfalls allein und bietet Dir sein Dachgeschoss an. Peter Pan schlägt vor, Dich kommende Nacht abzuholen und Dich mit nach Nimmerland zu nehmen. Mogli will zurück in den Dschungel, aber nicht allein und würde sich freuen, wenn Du ihn begleitest. Wem sagt Du zu?
Pipi war mir als Kind immer zu anarchistisch, je älter ich werde, umso mehr bekomme ich Lust auf die Villa Kunterbunt. Ich hoffe, dass meine LETZTE BLEIBE vor dem Himmel so wie diese Villa ist, mit vielen jungen Leuten.

11. Du lädst mich zum Essen ein. (Nicht in echt, nur in Spiel) Wohin gehen wir?
Ich lade dich in die "Strandbar Santa Maria" im Bielefelder Westen auf dem Parkdeck der Garage an der Großen-Kurfürsten-Straße ein. Melde dich, wenn du Zeit und Lust hast. (Vielleicht kommt noch jemand mit, so als Ersatz für das ausgefallene Ironblogger-Treffen im Juni.)

12. In Deinem nächsten Leben bist Du [Frau/Mann], heißt mit Vornamen [Vorname], lebst in [Land] und verbringst Deine Zeit mit [Beruf] und [Freizeit].
In meinem nächsten Leben bin ich Teil des Raum-Zeit-Kontinuums kleinster Partikel des Universums, ich bin keine Person mehr, habe also auch keinen Namen, kein Land, keinen Beruf und keine Zeit, auch keine Freizeit. Ich werde alles sehen und verstehen und alles wird gut sein.

4 Kommentare:

  1. Moment. Ich bin aber gar nicht zu blöd. Was jetzt?

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  2. Was nun?! Erstmal entschuldige ich mich, das war nicht persönlich gemeint, saschalobo (wenn zum Widerspruch überhaupt das Profil der selben Person gehört, die ich gemeint hatte, als ich schrieb: "mir zu blöd".) Aber was ist schon "persönlich", wenn man eine "Person des öffentlichen Interesses" ist und hinnehmen muss, dass andere ihre Meinung über die Person öffentlich äußern. - Nein, das soll keine Ausrede sein. Ich finde es auch nicht in Ordnung, Gegenstand negativ klingender Äußerungen zu sein, ohne zu wissen, was dahinter steckt. Dasselbe gestehe ich saschalobo zu! Darum nochmal meine Bitte um Entschuldigung und sobald ich Zeit habe, schreib ich und beantworte die Frage, warum ich Sascha Lobo nicht mehr lese. (Es hat natürlich mit dem Beitrag auf Faz.net vom Januar 2014 zu tun: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/abschied-von-der-utopie-die-digitale-kraenkung-des-menschen-12747258.html )

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